Raumpolitisch bedeutsam wurde Kaufbeuren erst nach der endgültigen Unterwerfung der Alamannen durch die Franken unter Karl Martell und Pippin dem Jüngeren 730 bzw. 746. Ausgang der Kaufbeurer Siedlung war vermutlich ein fränkisch- karolingischer Reichshof, der Mitte des 8. Jahrhunderts in der Oberbeurer Urmark gegründet wurde. Der Hof diente als Verwaltungssitz zur Kolonialisierung des Umlandes und aufgrund der Nähe zum Lech, der die Grenze zum bayrischen Herzogtum markierte, als militärisches Rückzugsgebiet. Nach dem frühen Tod seines einzigen Sohnes schloss Welf einen Erbvertrag mit seinem Neffen, dem Stauferkaiser Friedrich Barbarossa, womit der Beurer Besitz nach seinem Tod 1191 an die Staufer fiel. Am 3. Februar 1286 wurde die Stadt vom römisch deutschen König Rudolf I. von Habsburg als Reichsstadt privilegiert.
(Preisangabe: Schuldenstand in Mio. Euro)